LANDWEINTREFF!

1.Landweintreff – super!

Den 1.Landweintreff am vergangenen Wochenende in Stuttgart im La Casa del Consumo darf man absolut als Erfolg bezeichnen – tolle Gäste und vor allem tolle Kolleginnen und Kollegen von weltbekannten Winzern bis hin zu Weinmacherinnen und Weinmacher im Micro Format war alles dabei! Wir hoffen, dass wir beim 2. Landweintreff auch wieder dabei sein dürfen. Schaut euch nur einmal diese Lineup der Weine beim gemeinsamen Essen an – klasse oder?!

 

 

WINTERRUHE!

WINTERRUHE – Erholung für alle!

Es ist geschafft, die Lese ist im Keller, die Tanks sind gefüllt und die Maische arbeitet vor sich hin. Es war wieder einmal ein herausforderndes Jahr. Die Erträge sind, trotz der enormen Hitze und Trockenheit, sehr sehr gut und dennoch muss man abwarten. Die Trockenheit und die Hitze können den Hefen auf den Beeren ganz schön zu schaffen machen und die Gärung (spontan) durchaus auch noch beeinflussen – wir können es noch nicht vorhersagen, aber bislang sieht es sehr gut aus und hoffen wir, dass es so bleibt und wir einen „Jahrhundert“ Jahrgang in die Tanks, Fässer und Flaschen bringen werden. Jetzt dürfen sich aber unsere Weinberge erst einmal bis Anfang nächsten Jahres ausruhen und nochmals die schöne Herbstsonne genießen…bis bald!

WEINLESE 2022!

WEINLESE 2022 – sensationell!

Also man kann sagen was man will, das Jahr war zu trocken, zu heiß, zu…keine Ahnung was – aber die Qualität ist sensationell! Gut, teilweise sind die Erträge der Rebsorten nur „normal“, aber z.B. die Burgundersorten haben trotz der großen Trockenheit und der Hitze sehr ordentliche Erträge gebracht! Wenn wir jetzt noch im Keller die Mengen und Qualitäten gut verarbeitet bekommen, dann wird das glaub ein sensationeller Jahrgang…wir können jedenfalls nicht klagen.

An dieser Stelle auch nochmals vielen lieben Dank an unsere Lese-Crew:  Carina, Aline, Rolf, Jürgen, Helmut, Karin, Andrea, Tommy, Nadja, Petra, Wolfgang, Frank, Uwe, Volker…sorry, wenn ich jemanden vergessen haben sollte!

WEINLESE!

WEINLESE – es ist endlich soweit!

Unsere Beeren haben zwar, wie schon im letzten Post geschrieben, nicht die Oechslegrade erreicht, die wir in den Vorjahren hatten, aber die Woche im Oktober hat nochmals Sonne gebracht und den Zucker in den Beeren auf ein schönes Niveau gehoben. Das wird uns sicher keine hohen Alkoholgehalte bescheren, was aber meines Erachtens bei einem Weißwein auch nicht notwendig ist. Die Aromen sind dafür aber sehr schön ausgeprägt, was einen tollen finessenreichen und feinen Wein erwarten lässt – schauen wir mal!

Einen Wermutstropfen gab es aber doch auch schon – unser Chardonnay, dieses Jahr ja erst neu dazu gekommen, sah super aus, hatte tolle Beeren und Trauben…bis die Rehe kamen! Ganz offensichtlich lieben Rehe einen aromatischen Chardonnay, denn der Riesling von nebenan blieb vollkommen unberührt…somit mussten die verbliebenen Reste und es waren wirklich nur Reste, in den Pet Nat wandern, der also diesmal aus Riesling, Gewürztraminer und Chardonnay bestehen wird.

GOLDENER HERBST!

GOLDENER HERBST – nach dem der September, die Zeit in der unsere Reben normalerweise richtig Gas geben, doch auch eher durchwachsen war zeigt sich der Oktober nun noch etwas versöhnlich. Unsere Reben haben zwar nicht ganz das Oechsle Niveau der Vorjahre erreicht, aber wir sind dennoch zufrieden, die Qualität ist sehr gut! Die Lese 2021 kann also beginnen!

BUFFLING – was?

Unser neuestes Projekt sind zwei kleine Weinberge, ein Gewürztraminer und ein Riesling „Alte Reben“. Die Riesling Rebstöcke sind mittlerweile 34 Jahre alt und dürfen damit zurecht als „Alte Reben“ bezeichnet werden. Da wir diese beiden Parzellen erst vergangenes Jahr aus einer konventionellen Bewirtschaftung übernommen haben, haben diese Beeren natürlich noch kein BIO-Siegel, werden jedoch von uns biologisch bewirtschaftet und sind in der Umstellung. Dies hat uns zunächst vor ein Problem gestellt – wir wussten nicht wirklich, was wir mit den Trauben machen sollen.
Ich liebe Gewürztraminer, wenn er gut gemacht ist. Er muss trocken oder halbtrocken ausgebaut sein, darf aber auf keinen Fall (wie früher meist geschehen) mehr als 12g Restzucker enthalten und genau das ist dann oft das Problem. Ein Gewürztraminer, der trocken ausgebaut wird, „spritet“ häufig, d.h. er riecht und schmeckt sehr nach Alkohol und Aceton und hat eine Schärfe bzw. Bitterkeit im Abgang. Das wollte ich auf keinen Fall. Aber unser Gewürztraminer hat mir dann ohnehin einen Strich durch die Rechnung gemacht und sich bockig gestellt. Gewürztraminer ist grundsätzlich eine sehr kleinbeerige Rebsorte und neigt auch sehr gerne zum „Verrieseln“. Das bedeutet, dass viele Blüten oder auch kleine Beeren vom Stielgerüst abgestoßen werden und die verbleibenden Beeren sich sehr unterschiedlich entwickeln. Gefühlt würde ich sagen war unser Gewürztraminer dieses Jahr etwas „pissed“, weil wir ihn nicht mehr konventionell bewirtschaftet und somit auch nicht mehr mit klassischem Stickstoff gedüngt haben … aber vielleicht war es auch einfach nur eine Laune der Natur, who knows?!

Also was blieben mir für Möglichkeiten bei dem doch eher geringen Ertrag des Gewürztraminers? Ich hätte mir vorstellen können einen, wie in Österreich gerne gemacht, „gemischten Satz“ ins Fass zu bringen, also beide nicht BIO Weinberge zusammenzuschmeißen und eine süffige,  leichte Cuvée in den Tank zu zaubern. Meine Frau fand das nicht so prickelnd und hat mich dann, mit unseren Freunden Marcel Idler und Andi Knauß zusammen, überredet doch lieber einen Pét Nat zu probieren. Also gut, machen wir halt einen Pét Nat – ich muss sagen, ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt tatsächlich erst einen echten Pét Nat probiert und fand diesen…na ja, nicht so ganz g’schmackig.
Die Lese war ebenfalls etwas schwierig, weil unser Gewürztraminer im September nochmal richtig zugelegt hat während hingegen der „Alten Reben“ Riesling doch eher gemächlich voran ging mit dem Zuckeraufbau. In Summe hat es dann gepasst, der Gewürztraminer mit etwa 100°Oe und der Riesling mit 82°Oe haben eine gute Kombination ergeben. Durch die hohen Außentemperaturen Ende September und Anfang Oktober ging es ab im Weinkeller und unser Pét Nat war schon nach rund einer Woche so weit, dass er nur noch etwa 25g Zucker hatte – also schnell auf Flasche ziehen!

Pét Nat auf Flasche ziehen, das klingt erstmal nicht sonderlich spannend, wenn man dann aber weiß, dass wir ja nur von rund 300 Flaschen sprechen, dann ist klar, das geht nur von Hand! Von Hand mit einem Mosel-Schwapphahn. Unser erster Einsatz mit diesem Hahn! Hinterher müssen dann natürlich die Flaschen direkt verschlossen werden. Also der Kronenkorken aufgebracht und mittels einer Hydraulikpresse fest an den Flaschenhals gepresst werden … und das mit 300 Flaschen – da weiß man, was man geschafft hat!

Wir haben also 300 Flaschen abgefüllt, verkorkt und zum Gären die Flaschen in einer Holzbox gestapelt. Ab November haben wir dann wöchentlich eine Flasche geöffnet, um den Stand der Gärung grob abschätzen zu können und Anfang Dezember war es dann auch soweit – die Gärung war größtenteils abgeschlossen und wir konnten uns dann endlich an die Etikettierung machen. Das Ergebnis hat uns jedenfalls alle freudig überrascht, der Pét Nat ist gelungen, durch und durch!

LESEZEIT!

LESEZEIT – es ist soweit, durch den sehr schönen und warmen September ist es jetzt doch schon die Lesezeit angebrochen, aber vor allem, weil unser Gewürztraminer jetzt richtig Zucker aufgebaut hat. Da wir daraus ja einen Pét Nat mit unseren „Alte Reben“ Riesling Beeren machen wollen muss er nun runter. Wie ich ja schon einige Male geschrieben habe, war dieses Jahr nicht ganz einfach was das Wachstum der Beeren angeht und so hat sich unser Gewürztraminer zum Schluss nun doch noch entschieden richtig Gas zu geben und kam jetzt bei der Lese auch auf rund 100°Oe – also für den PétNat tendenziell etwas zu viel Zucker, zumal dann beim Gewürztraminer das blumig, fruchtige Aroma sehr stark zurückgeht, wenn er hohe Oechsle Grade erreicht. Problem war aber, dass direkt daneben der Riesling eben lange nicht in Fahrt kommen wollte, aber auch den haben wir jetzt mit rund 82°Oe vom Stock genommen. Lassen wir uns also überraschen, was aus unserem Pét Nat Versuch wird…unsere Lesecrew war jedenfalls hochmotiviert und hat sensationell gearbeitet!

LESE!

Lese – jetzt haben wir das ganze Jahr über gezittert, gebangt und gehofft, dass das Wetter mitspielt und wir wieder ein tolles Weinjahr bekommen und dann war alles bestens…nur die Lese nicht! Wir mussten, weil unser Lemberger dann tatsächlich schon auf dem Höhepunkt angekommen war, unsere Lese auf den 03. Oktober vorziehen – der gefühlt schlechteste Tage im ganzen Oktober – bei 9 Grad und Regen haben wir uns an die Lese gemacht. Leider nichts mit Weinlese Romantik und schönem Spätsommer Event – es war kalt, nass und ungemütlich! Nachdem wir den Riesling gelesen hatten – unsere Helfer waren schon beinahe im Streik – hatte der Wettergott dann aber doch noch ein Einsehen mit uns und hat den Wind und den Regen abgestellt, so dass wir unsere Lemberger Trauben doch noch von den Stöcken holen. Aber auch unsere Freunde vom Weingut Idler, auf der anderen Seite von Strümpfelbach mussten an diesem unschönen Tag ran und lesen. Die Lese konnten wir somit dann noch vernünftig über die Bühne bringen. Jetzt hoffen wir, dass das Lesegut über den Winter im Weinkeller eine gute Figur abgibt und zu einem tollen Wein heranreift, es bleibt also spannend…!